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Erdkunde

 
 

Wozu braucht man eigentlich Erdkunde?

Eine Antwort wäre sicherlich: Um bei „Wer wird Millionär“ reich zu werden. Man lernt aber beispielsweise auch, in der Großstadt oder Wildnis nicht verloren zu gehen! Mit dieser Spannweite könnte man die Ziele des Erdkunde-Unterrichts am Sibylla-Merian-Gymnasium beschreiben. Oder fachspezifischer ausgedrückt: Das Schulfach Erdkunde pendelt zwischen topographischem Basiswissen und problemlösendem Methodenlernen. Neben der Möglichkeit, in Quizsendungen viel Geld zu gewinnen, hat Erdkunde natürlich einen sehr viel weiter gefassten Bildungs- und Erziehungsauftrag: Es soll in Verbindung mit einem Verständnis des Systems Erde zu einem raumverantwortlichen Handeln befähigen. Nachhaltiges Handeln erfordert fundiertes Fachwissen. Erst auf dessen Grundlage kann eine Beurteilung verschiedener Handlungsmöglichkeiten erfolgen und nur so kann eine Verhaltensänderung bei unseren Schülerinnen und Schülern angesichts kaum zu überschätzender Prozesse in Gegenwart und Zukunft gelingen.* Man denke nur an Stichworte wie Globalisierung oder Klimawandel. Zu weiteren wichtigen Phänomenen, die in der Mittelstufe behandelt werden, gehören Erdbeben, Hochwasser, Stürme, die Europäische Union, Migration und Ressourcenkonflikte.

In der Oberstufe werden diese Themen, in Verbindung mit Fach- und Raummodulen, wieder aufgegriffen und auf einer komplexeren Ebene thematisiert. Die Raummodule orientieren sich an den sogenannten 11 Kulturerdteilen, von denen jeweils drei im Abitur relevant sind: Deutschland in Europa (gesetztes Modul), Angloamerika, Lateinamerika, Afrika Subsahara, Nordafrika und Vorderasien, Russland, Ostasien, Südostasien, Südasien, Australien und Weltmeere.

Durch die wiedereingeführte 11. Jahrgangsstufe gelingt es sicherlich noch besser, auf das Fach in der Oberstufe einzustimmen. Das Fach wird immer stark als Abiturprüfungsfach angewählt, obwohl es im Gegensatz zu Geschichte und Politik keine Belegungsverpflichtung gibt.

Alle gegenwärtig fünf Erdkundelehrer und Referendare werden auch weiterhin versuchen, Interesse am Fach zu erhalten oder zu wecken.
Dass dabei aber nicht alles von Erfolg gekrönt ist, mag die folgende Anekdote zeigen:
Lehrer: „Welches sind die Gezeiten?“
Schüler: „Frühling, Sommer, Herbst und Winter.“
Anm.: Die Antwort stammt nicht aus dem 5. Jahrgang!

*nach Mittelstädt, F.- G.: Ermutigung zum Handeln. In: Praxis Geographie 7/8 2018