Religion
Evangelische Religion und Katholische Religion
Der Religionsunterricht wird konfessionell-kooperativ durchgeführt, d. h. evangelische und katholische Schülerinnen und Schüler werden zusammen unterrichtet, wobei auf ein wechselseitiges Verstehen und auf gegenseitige Achtung und Toleranz Wert gelegt werden. Der Religionsunterricht steht darüber hinaus jeder Schülerin und jedem Schüler anderer Weltanschauungen offen. Die Fachschaften evangelische/katholische Religion arbeiten im Sinne der Ökumene eng zusammen, zumal die Lehrpläne insgesamt eine hohe inhaltliche Übereinstimmung aufweisen. Gleichzeitig werden aber konfessionsspezifische Prägungen thematisiert und respektiert, zudem wird die Tatsache, dass die katholischen Schüler/innen in der Diaspora leben, sich also in der Minderheit befinden, in besonderer Weise im Sinne einer wertschätzenden und die kulturelle Teilhabe unterstützenden Didaktik berücksichtigt.
Religion ist im schulischen Lehrplan ein besonderes Fach: Zum einen ist es ein im Grundgesetz verankertes ordentliches Lehrfach zum anderer aber – wie der Theologe Paul Tillich es einst formulierte – das , was uns unbedingt angeht. Das heißt, im Religionsunterricht geht es zum einen um fundierten Wissenserwerb, zum anderen aber auch in vertiefender Weise um existentielle Fragen wie z.B. die Auseinandersetzung mit Freundschaft und Maßnahmen gegen Ausgrenzung (Jg. 5), mit Süchten und Sehnsüchten (Jg. 7), mit Schuld und Vergebung (Jg. 8), mit Freundschaft und verantworteter Partnerschaft sowie mit Tod und Sterben (Jg. 10).
Die christliche Religion als integraler Bestandteil unserer Kultur ist als wesentlicher Teil der allgemeinen Bildung zu verstehen. Gleichzeitig setzt sich das Fach Religion aber mit den Grundfragen des menschlichen Lebens auseinander. Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler in ihrer Lebenswelt abzuholen, um sie anzuregen, über den Sinn und Wert des eigenen Lebens nachzudenken. Dabei gilt es, sie mit Formen des gelebten Glaubens vertraut zu machen, sie dabei aber auch in den Glauben anderer Religionen einzuführen. Somit ist die Förderung der religiösen Dialog- und Urteilsfähigkeit ein zentrales Anliegen des Religionsunterrichts. Ein weiteres Anliegen des Religionsunterrichts besteht darin, die Schülerinnen und Schüler dazu zu befähigen, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen. Dazu bietet das Fach die Darstellung eines christlichen Orientierungsrahmens für das eigenen Leben und gleichzeitig das Aufzeigen von Wegen zur positiven und aktiven Einflussnahme auf das eigene Leben und die Gesellschaft.
Der schulische Religionsunterricht ist kein bekenntnisorientierter Unterricht wie z.B. christlicher Kommunions- oder Konfirmationsunterricht. Er fordert keinen Glauben oder setzt ihn gar voraus. Er ist auch nicht missionarisch, sondern befähigt zu einer Bereitschaft, sich mit biblisch-christlichen Traditionen kritisch auseinanderzusetzen, sie zu eigenen individuellen Erfahrungen und der eigenen Biographie in Beziehung zu setzen, sowie der Frage nachzugehen, wie christliche Verantwortung für Mitmenschen, Tiere und unsere Erde insgesamt übernommen und gelebt werden kann.
Kein bekenntnisorientierter Unterricht
Der schulische Religionsunterricht ist kein bekenntnisorientierter Unterricht wie z.B. christlicher Kommunions- oder Konfirmationsunterricht. Er fordert keinen Glauben oder setzt ihn gar voraus. Er ist auch nicht missionarisch, sondern befähigt zu einer Bereitschaft, sich mit biblisch-christlichen Traditionen kritisch auseinanderzusetzen, sie zu eigenen individuellen Erfahrungen und der eigenen Biographie in Beziehung zu setzen, sowie der Frage nachzugehen, wie christliche Verantwortung für Mitmenschen, Tiere und unsere Erde insgesamt übernommen und gelebt werden kann.
Eine entsprechende thematische Vertiefung findet sich z.B. in folgenden Lernschwerpunkten: Die Welt als Gottes Schöpfung sehen (Jg. 6), Ich und die Anderen (Jg. 5), Jesus Christus nachfolgen (Jg. 5 und Jg.12), Gott als Gegenüber erfahren (Jg. 6 und Jg. 13) oder Als Mensch handeln: Ethisches Handeln und Anthropologie (Jg. 7 und Jg. 12).
Gestaltung des Schullebens
Über das unterrichtliche Geschehen hinaus gestaltet das Fach auch das Schulleben am Sibylla-Merian-Gymnasium aktiv mit, z. B. durch:
- Einschulungsgottesdienste (Schülerinnen und Schüler des 6. Jahrgangs heißen den neuen 5. Jahrgang willkommen)
- Weihnachtsandachten für Jg. 5/6 (mit Beteiligung von Schülerinnen und Schülern)
- Tage ethischer Orientierung (TeOs: ein mehrtägiges, persönlichkeits-orientiertes Projekt, in Kooperation mit dem Fach Werte und Normen, für den gesamten 10. Jahrgang)
- Abiturandachten (unter Mitwirkung von Abiturientinnen und Abiturienten)
- Raum der Stille