Wenn die KI von einigen Denkern als bedeutender als die Erfindung des Feuers angesehen werde, dann beeinflusse sie auch massiv die menschlichen Fähigkeiten, von denen unsere Existenz abhängt. Gerade deshalb gelte es, Humankapital gegen die KI zu verteidigen. Und einen zweiten Aspekt rückte die Schulleiterin in den Blickpunkt:
Die Tendenz, angesichts einer sich stark verändernden Arbeitswelt weniger zu arbeiten und der Freizeit mehr Raum zu geben (Stichworte „Workation“ oder „work-life-balance“). Da stelle sich zum einen die Frage, ob ein Leben ohne Arbeit wirklich glücklich mache. Zum anderen werde es auch in Zukunft immer Arbeit geben, die nur von pflichtbewussten Menschen als Dienst am anderen geleistet werden könnten. Das sei der Heizungsbauer genauso wie der Krankenpfleger. Die Voraussetzungen dafür, im Zweifel lieber etwas mehr zu arbeiten als weniger, habe die Schule den AbiturientInnen mitgegeben. Diese hätten Ihrerseits in ihrer Schullaufbahn Durchhaltevermögen und Leistungsbereitschaft bewiesen, so dass sie später im Berufsleben Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen können. Auch Kreisrätin Ute Spieler legte in ihrem Grußwort einen Akzent auf das Rüstzeug, das die AbiturientInnen in ihrer Schulzeit bekommen hätten, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.
Horst Schiesgeries, Stellvertretender Samtgemeindebürgermeister, wählte in seinem Grußwort das Bild einer perfekt trainierten Fußball-Profimannschaft, in der die AbiturientInnen je nach Talent und Neigung nun auf ihrer Position erfolgreich spielen könnten. Wichtig sei, dass man leidenschaftlich, aber eben nicht fanatisch spiele.
Im Rückblick der Tutorinnen machten sich diese in einem launigen Theaterstück gemäß dem Film-Motto als Regisseurinnen über ihre SchauspielerInnen und über sich selbst lustig. Die exaltierten Filmleute erhielten fünf goldene Sybillas, die dann aber dummerweise auch noch jeweils in die falschen Hände gerieten.
Frau Dr. Katharina Swinka als Schulelternratsvorsitzende hob hervor, dass man auch im Leben durch Veränderungen der Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel der Corona Pandemie, schnell mal in den falschen Film kommen könne. Jeder müsse seine Rolle erst selbst finden, wie etwa in den Avengers, in dem jeder durch ein einzigartiges Talent die Welt besser mache. Mit einem „toi, toi, toi“, ausgelöst durch eine Regieklappe, entließ sie die SchülerInnen in die Freiheit. Auch Frauke Buchholz, Vorsitzende des Fördervereins, betonte die Notwendigkeit, wieder aufzustehen, wenn man einmal in den falschen Film geraten sei. Wichtig sei, dass man den eigenen Standort kenne und sich genug Zeit nehme für Entscheidungen.
Johanna Meyer und Johannes Sadler als Vertreter der AbiturientInnen blickten in ihrer Ansprache sehr humorvoll auf ihre Schulzeit zurück, wobei sie mit ironischen Hieben auf Schüler- und Lehrerschaft nicht sparten. Neben dem Schulorchester trugen auch der Lehrerchor und die Big Band, der Förderverein für die Bewirtung und nicht zuletzt die Blumenstube Brandes, die für eine schöne Dekoration gesorgt hatte, zum Gelingen dieser Veranstaltung bei.